Der Schulhund an der GNM
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- Geschrieben von Pressewart
- Zuletzt aktualisiert: 26. Januar 2020
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Ängste abbauen und Ruhe ausstrahlen
Das Konzept der tiergestützten Pädagogik gibt es bereits seit den 1990er Jahren und es erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Weil der Umgang mit Tieren soziales Lernen fördert, das Einüben von Regeln unterstützt, Reaktionen unmittelbar erfahrbar macht, Ängste abbaut und Lernmotivation hervorruft, spielen Tiere in den Schulen eine immer größere Rolle.
Auch an der Gesamtschule Niederzier/Merzenich gibt es seit Beginn 2019 eine „Lehrerin auf vier Beinen“ - den Schulhund Stella.
Lehrerin Marion Bothe erinnert sich: „Vor drei Jahren entstand in meinem Kopf die Idee einen Schulhund auszubilden, also recherchierte ich nach Vorgaben, Ausbildung und Rasse“. Ihre Wahl fiel auf Stella, die aus einer hervorragenden Labradoodel-Zucht in Bayern stammt. Ihr Vater war ein Königspudel und die Mutter ein Labrador. Die Vorzüge liegen auf der Hand: Sie verfügt über ein ruhiges, freundliches Wesen mit hoher Intelligenz und ist schnell lernfähig. So verwunderte es nicht, dass Marion Bothe und Stella ein hervorragendes Schulhund-Team geworden sind. Die Lehrerin für Mathe und Technik erzählt: „Die umfassende Ausbildung mit Zusatzaktivitäten und die Begleithundeprüfung nach 18 Monaten waren zwar sehr zeitintensiv. Wir hatten allerdings so viel Spaß, dass Stella und ich weiterhin miteinander trainieren.“
Nach Rücksprache mit der Schulleitung musste also erstmal ein Konzept ausgearbeitet und in allen Gremien - wie Elternpflegschaft, Lehrerschaft und Schülerschaft vorgestellt werden. Auch die Gemeinde und die Tierärztin wurden mit ins Boot geholt. Zwei bis drei Mal die Woche begleitet nun Stella Frau Bothe in den Schulunterricht und ist mittlerweile fester Bestandteil in den Mathematik- und Technikkursen der Jahrgänge 9 und 10 geworden. An die veränderten Begrüßungs- und Verabschiedungsrituale haben sich SchülerInnen und die Hündin sehr schnell gewöhnt. Der positive Einfluss machte sich rasch bemerkbar „Die SchülerInnen haben Lust zu lernen und kommen gerne zur Schule“, meint Frau Bothe. Besonders beeindruckend sei die Tatsache, dass Stella es schafft bei allen eine innere Ruhe zu erzeugen. Der gehetzte Alltag werde mit dem Schulhund sehr viel entspannter und gelassener. Ihre reine Anwesenheit scheine dafür auszureichen.
„Na ein bisschen mehr machen wir schon noch!“ weiß Marion Bothe und grinst. Stella unterstützt auch bei mathematischen Inhalten und zeigt ihr pädagogisches Geschick bei Vertrauensübungen und Spielereien. „Das motiviert die SchülerInnen enorm, schafft Vertrauen und stärkt ihr Selbstbewusstsein.“ Da Stella eine sehr rücksichtsvolle Hündin ist, werden mögliche Ängste sehr schnell abgebaut.
Das Fazit der Kollegin nach einem knappen Jahr lautet, dass durch die tiergestützte Pädagogik die Lernmotivation unterstützt wird. Verknüpft mit der emotionalen Komponente der Ruhe sei das ein erheblicher Mehrwert für alle. „Ich freue mich gemeinsam mit Stella noch viele weitere Jahre unterrichten zu dürfen!“