Ein besonderer Blick auf Burg Vogelsang
Pädagogikkurs besucht Ordensburg
Erziehung ist grundsätzlich ein positiv besetzter Begriff. Doch je nach Blickwinkel kann man auch in eine Richtung erzogen werden, die dem Betrachter bei distanziertem Blick nur ein Kopfschütteln abringt. Im Rahmen der Unterrichtsreihe „Erziehung im Nationalsozialismus“ nutzte der Pädagogikkurs Q2 unserer Gesamtschule unter Leitung von Gotthard Vaaßen die Möglichkeit, die Ordensburg Vogelsang, eine besondere Ausbildungsstätte der NS-Zeit, zu besuchen. Der fünfköpfige Kurs erlebte auf der Burg Vogelsang eine sehr interessante Führung mit Einblicken, die Schüler*innen normalerweise nicht erhalten. „Die geringe Gruppengröße führte dazu, dass wir in Bereiche geführt wurden, die öffentlich nicht zugänglich sind!“, erzählt Kurslehrer Vaaßen erfreut.
Beeindruckend war dementsprechend die Atmosphäre, die von den Räumen ausging. So durfte man unter anderem den geschichtsträchtigen Kultraum der Ordensburg besichtigen. „Geschichte und Architektur der Burg haben uns alle beeindruckt!“, meint Nina.
Daneben wurde den Schüler*innen erläutert, wie die Ausbildung an der Ordensburg von statten ging. Die Informationen hatten eine starke Wirkung auf die Schüler*innen. „Es war schon sehr bedrückend zu erfahren, dass an diesem Ort die so genannten NS-Junker zu spätern Kriegsfanatikern und -verbrechern erzogen wurden!“, meinte Nina Cremer.
Sehr erfreulich war schließlich, dass die Gemeinde Niederzier die Kosten für die Führung freundlicherweise übernahm. „Das war sehr großzügig!“, meinte der Kurslehrer, der auch nach dieser Exkursion wieder zu dem Ergebnis kam, dass „Unterricht vor Ort“ eine besondere Wirkung auf Schüler*innen hat: „Die Gruppe war gleichermaßen interessiert und betroffen von dem Erziehungskonzept der Burg.“
- Details
- Geschrieben von Pressewart
- Erstellt: 02. Juni 2022
- Zuletzt aktualisiert: 18. November 2022
- Zugriffe: 1159