Aus Weimar lernen
Studienfahrt hinterlässt bleibende Eindrücke
Die Woche vor den Halbjahreszeugnissen nutzte eine 35-köpfige Gruppe unserer Gesamtschule, um in Weimar mit entscheidenden Stationen deutscher Geschichte und Kultur konfrontiert zu werden. Unter Leitung von Irina Nowak, Marco Cotza und Guido Müller erkundeten die Schüler*innen aus den Jahrgängen 8 bis 13 während der Reise Orte, die sie sicherlich nicht so schnell vergessen werden.
Zwei Tage lang ging es dabei vor allem um die „Schwergewichte“ deutscher Literatur: Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe. Schon bei der zweistündigen Stadtführung standen die Begründer der Weimarer Klassik im Mittelpunkt. Besuche und Führungen im Schillerhaus, dem Wohnhaus und dem Goethemuseum machten den Besucher*innen deutlich, wie die beiden sich ihre herausragende Position rund um 1800 erarbeiten konnten - und welche Auswirkungen ihr Schaffen bis heute hat. Vor allem die zahlreichen Interessengebiete des Multitalents Goethe als Politiker, Literat und Naturwissenschaftler beeindruckte viele: „Ach du meine Goethe - so viele Steine“, entfuhr es nicht nur Bianca und Noelle, die vom Gesamtwerk Goethes begeistert waren. Besuche in der prunkvollen Anna Amalia Bibliothek, dem Bauhaus- Museum, dem Ausstellungsort Neues Weimar und dem Haus der Weimarer Republik ermöglichten der Gruppe ebenfalls zahlreiche Erlebnisse für Kopf und Sinne.
Im krassen Gegensatz dazu stand dann der Besuch des Arbeitslagers in Buchenwald, der auch aufgrund des hervorragenden Guides Hanno bei den Schüler*innen große Betroffenheit auslöste. Dabei setzte der Guide den Schwerpunkt der Führung auf den Zusammenhang zwischen „Ideologie und Entmenschung“, der dazu führen konnte, dass in Lagern wie Buchenwald über viele Jahre derartiges Unrecht geschehen konnte. „Uns wurde wirklich kalt und wir waren sehr bedrückt“, sagten Soraya und Selina. „Unsere Gedanken waren bei den Menschen, die all diese Qualen erleiden mussten.“
Ein Besuch der geschichtsträchtigen Wartburg rundete das Geschichtsprogramm der Fahrt ab, auch hier mit einem vertieften Blick auf den Zusammenhang von Machtpolitik und den Zwängen, denen sich große Persönlichkeiten - in diesem Fall Martin Luther – ausgesetzt sahen.
Die Reise war für die Schüler*innen aber auch abseits des Bildungsaspekts eine sehr schöne Erfahrung. Ein gut ausgestattetes Hotel mit äußerst freundlichem Service, zahlreiche Gesellschaftsspiele am Abend sorgten für gute Stimmung. Highlight war sicherlich der Abschlussabend mit einem Gemeinschaftsquiz, einem Gedichtvortrag, einer Tanzeinlage und Gesangseinlagen unter musikalischer Begleitung der Rhythmusgruppe Cotza/ Müller. Vor allem Lina und Jana begeisterten dabei musikalisch - und sorgten dafür, dass fast alle mitsangen und das Hotel in Weimar einen bleibenden Eindruck von dem Gemeinschaftsgefühl schöner Karnevalslieder erhielt. „Noch nie stand die Gemeinschaft auf der Weimarfahrt so im Vordergrund“, resümierte Irina Nowak sichtlich zufrieden intensive, aber in Erinnerung bleibende Tage in Weimar.
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- Geschrieben von Pressewart
- Erstellt: 13. Februar 2024
- Zuletzt aktualisiert: 13. Februar 2024
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