Berichte von den SV-Tagungen
Zu Beginn eines jeden Schuljahres veranstalten die rund 90 SV- Schülerinnen und Schüler zusammen mit den betreuenden Lehrerinnen und Lehrern ein Wochenende zu einem ausgewählten Thema. Gefüllt mit Workshops, Exkursionen und Präsentationen verbringen wir zwei Tage in der Schule auch mal ohne Unterricht. Hier wird gemeinsam gearbeitet, geplant, gekocht und die Gemeinschaft gepflegt.
Fairness im Netz und im Alltagsleben
SV tagt zum Thema Zivilcourage
Die Besonderheit des SV-Wochenendes wird dann besonders deutlich, wenn man mit neuen KollegInnen über die Veranstaltung spricht. Großes Erstaunen herrscht dann über die Tatsache, dass sich 80 SchülerInnen, 6 SV-LehrerInnen, freiwillige Workshopleiter und ein freiwilliges Küchenteam am Schulstandort Merzenich treffen. „Für uns ist dieses Treffen nach 13 Jahren mittlerweile eine Selbstverständlichkeit - und ein Highlight!“, erklären Marion Bothe und Stephanie Kreuder, die gemeinsam mit Daniel Didion, Christian Hüllenkremer, Vanessa Machny-Pohl, Jan Schillings, Philipp Schloderer die Schülervertretung an unserer Schule koordinieren.
In diesem Jahr stand die Auseinandersetzung zum Thema faires Miteinander im Mittelpunkt. „Wir zeigen Courage - im Alltag und im Social Media Bereich“ lautete das Thema, zu dem am Freitag mehrere Workshops stattfanden. Neben einem Zivilcouragetreff, das sich auf zwei Tage erstreckte, spielte der Umgang mit social media eine wichtige Rolle, so in den Workshops „Courage im Netz“, in dem der richtige Umgang mit Instagram im Fokus stand, oder beim Workshop „Click safe“, in dem die Frage diskutiert wurde, wann man besser nicht klicken sollte. „Wir haben schon sehr detailliert mit dem Thema auseinandergesetzt!“, meinte Roman Pollmeier. Daneben wurde der faire Umgang in weiteren Bereichen des Alltagslebens Jugendlicher in den Blick genommen.
Die Präsentation der Workshopergebnisse fand wie immer im Plenum statt - neben der Schulleitung nahmen auch drei VertreterInnen der Schulpflegschaft und die ehemalige SchülersprecherInnen Clarissa Zitzen und Justin Vogt daran teil und waren von den anspruchsvollen Präsentationen beeindruckt. Das große Projekt "Ideen zum Schulgarten" bildete den Abschluss der Plenumsveranstaltung, bevor es für alle zum Essen ging. Maria Samii und Jutta Mielke bildeten gemeinsam mit 5 Schülerinnen das Team „Küchenfee“ und sorgten für leckere Mahlzeiten und volle Mägen. Dem gemütlichen und spaßigen Miteinander am Freitagabend folgte am Samstag eine Neuheit - erstmals lud die SV ein Schauspielerduo ein, das das Thema Online-Sucht mit seinen Auswirkungen auf Psyche, Physis und das familiäre Gleichgewicht auf die Bühne brachte. Der „Weimarer Kultur- Express“ nannte sein Stück auch griffig „Online“ und beeindruckte die SV-VertreterInnen, wie die angeregte Diskussionsrunde in der Folge zeigte. „Die SchauspielerInnen haben gezeigt, welche Auswirkungen zu hoher Medienkonsum haben kann“, meinte Jan Karduck.
Den Abschluss der Tagung bildeten wie immer Planungsmaßnahmen der SV für das kommende Schuljahr und die Wahlen der SchülersprecherInnen - in diesem Jahr wurden Roman Pollmeier und Isabel Häger gewählt. „Mich reizt die Aufgabe sehr“, meint der Gewählte. „Es ist mir wichtig, dass die SchülerInnen an unserer Schule ihre Meinung fundiert vertreten können.“
Marion Bothe war mit dem SV-Wochenende sehr zufrieden: „Die SchülerInnen haben sich einiges vorgenommen. Es wird ein spannendes Schuljahr!“
Ein Wochenende im Zeichen des Miteinanders
12. SV- Wochenende unserer Gesamtschule
Am Ende sind es natürlich immer wieder die einfachen Dinge: Gemeinsam Sport treiben, eine Nachtwanderung oder auch das gemütliche Beisammensein bei Süßigkeiten und Palaver. „Natürlich sind es diese Aktivitäten, die von den SV- SchülerInnen besonders gut angenommen werden und sie zu einer Gemeinschaft macht“, sagt Thomas Dittmer, der gemeinsam mit seinen KollegInnen Marion Bothe, Olav Calbow, Daniel Didion, Christian Hüllenkremer, Stephanie Kreuder, Philipp Schloderer und Jan Schillings das 12. SV-Wochenende unserer Gesamtschule begleitete. “Mensch sein - miteinander lernen, miteinander leben“ hieß das diesjährige Thema, zu dem alle KlassensprecherInnen und ihre Vertreter zwei Tage in Merzenich verbrachten, um gemeinsam in Workshops zu tagen und die SV- Arbeit voranzutreiben.
In acht Workshops standen in diesem Jahr vor allem Toleranz und Solidarität in vielen Bereichen im Mittelpunkt. „Achtsamkeit und gegenseitiger Respekt lohnt sich in verschiedenen Bereichen des Miteinanders!“, erklärt SV-Schüler Luc Heyden. So wurden Fairplay- Regeln in Schule und Medien ebenso thematisiert wie in Sport und Musik. Die Weltethosschule legt besonderen Wert auf eine achtsame Haltung, die SV soll in diesem Bereich als Vorreiter fungieren. „Unser Ziel ist es, Inhalte dieses Wochenendes in die Klassen zu tragen“, erklärt SV- Schülerin Melanie Sieben.
Die Ergebnisse der Workshops wurden in Rollenspielen, Plakaten und Power Point- Vorträgen dem Plenum vorgetragen - vor den Augen der Schulleitung, Bezirks- SV- Vertretern, SozialpädagogInnen der Gemeinde, ehemaligen SchülersprecherInnen und Elternvertretern, die sich sehr lobend zu den Resultaten äußerten. „Gerade der SV- Bezirksvertreter war beeindruckt von Planung und Umfang unserer Veranstaltung!“, erklärt Finn Dohmes.
Das gemeinsame Essen, das eine spezielle Kochgruppe für die knapp hundertköpfige SV- Belegschaft gekocht hatte, gefiel - im Besonderen der Vla zum Nachtisch, der in Windeseile vertilgt wurde.
Nach den besagten Freizeitaktivitäten ging es am nächsten Morgen in die schulbezogene Arbeit. Neben zahlreichen Schulevents, die geplant wurden, wurde unter Leitung von Finn Dohmes und Lehrer Jan Schillings auch ein Medienkonzept auf den Weg gebracht. „Wir haben einen guten Plan für das Schuljahr entwickelt!“, freute sich SV- Lehrerin Marion Bothe, die in diesem Jahr eng mit dem neuen Schülersprecher Finn Dohmes und seinem Vertreter Zinar Cebe zusammenarbeitet. Die Abteilung II vertreten Jason Bundesmann und Felix Duwe, in der Abteilung I wurden Elisa Sky Dewfall und Natalie Skowicz gewählt. „Wir können als SchülerInnen in der Schulkonferenz zu einem Drittel mitentscheiden“, weiß Finn um die Verantwortung des Schülersprechers. „Die Wünsche der Schülerschaft wurden in den letzten Jahren wirklich berücksichtigt.“
Nach zwei Tagen und den zahlreichen Gruppenfotos in den schönen weißen SV- T-Shirts ging es für alle SV- VertreterInnen müde, aber zufrieden nach Hause. Der neue Schülersprecher resümierte das gelungene Treffen ohne Schnörkel: „Die Stimmung war gut, das Essen reichlich.“
Pläne für eine lernfreundliche Schule
SV-Wochenende befasste sich mit Ideen für eine Traumschule
Lernen in einer inspirierenden Atmosphäre. Dass die Umgebung Auswirkungen auf das Arbeitsverhalten von Schülerinnen und Schülern hat, ist schon lange bekannt. Unsere Gesamtschule setzt dieses Wissen schon seit längerem um, denn die Neugestaltung beider Standorte wird beständig fortgeführt. Jetzt nahm sich auch die Schülervertretung für das diesjährige SV-Wochenende vor, gemeinsam zu diesem Thema zu arbeiten. „Vom Wunschtraum zur Traumschule“ hieß das Motto des Treffens, bei dem sich die annähernd 100 Schulvertreter näher kennenlernten, gemeinsam in Workshops arbeiteten - und eine schöne Zeit miteinander verbrachten.
Thomas Dittmer, der als SV-Lehrer gemeinsam mit Philipp Schloderer, Jan Schillings, Christian Hüllenkremer, Stephanie Kreuder, Denise Santana und Koordinatorin Marion Bothe die SV- Fäden in Händen hielt, eröffnete das Treffen mit einem Speed dating: „So wurden auf unkomplizierte Art erste Kontakte untereinander geknüpft!“, erzählt der Mathematiklehrer. In der Folge ging es in die Workshops, in denen sich die SV- Vertreterinnen und Vertreter unter anderem mit der Neugestaltung des SV- Raums, Bewegungsmöglichkeiten im Schulgebäude oder Unterrichtsmöglichkeiten für die Zukunft beschäftigten. Detailliert wurde an Verschönerungsmaßnahmen aus Schülersicht gearbeitet. „Was bereichert den Schulhof?“ oder „Wie können wir mehr Bewegung in die Pause bekommen?“ oder „Welche Medien gehören in den Unterricht der Zukunft?“ waren nur einige der Fragen, die gründlich besprochen wurden.
Die Ergebnisse wurden am späten Nachmittag in bewährter Weise in PowerPoint- Vorträgen oder mit Plakaten dem Plenum präsentiert. Unter den Zuhörern befanden sich neben Schulleiter Stefan Möller auch der ehemalige Direktor Hermann-Josef Gerhards sowie die Schulleitungsmitglieder Dietmar Reschke und Wolfgang Wieseler sowie die Pflegschaftsvertreter Herr Becker und Herr Stockmann.
Ein Höhepunkt der Präsentation war die Performance der Schreibwerkstatt, die Martin Luther Kings „I have a dream“ im Sinne des Wochenendthemas umgedichtet hatten. Nach dem gemeinsamen Abendessen und freier Zeit ging es dann für die Unter- und Mittelstufe auf eine ausgiebige Nachtwanderung, an deren Ende noch ein kleiner Streich durch die Oberstufe auf dem Plan stand und vor allem die jüngeren Teilnehmer danach erschöpft in ihre Schlafsäcke sanken.
Der Folgetag stand dann im Zeichen der konkreten Umsetzung der Projekte - und der SV- Wahlen. Die neue Schülersprecherin heißt Clarissa Zitzen (Q2), die bereits auf eine lange Zeit als Schülervertreter zurückblickt: „Ich freue mich, jetzt die Schule auch als Sprecher vertreten zu dürfen!“, sagt sie. Ihr Vertreter ist Finn Dohmes aus der Q1. Als Mittelstufensprecher agieren Jan-Erik Bittner (10d) und Jason Bundesmann (9a). Die Unterstufe vertreten Florian Görres und Sofia Salatino (7d) als Sprecher.
Erschöpft, aber zufrieden ging es dann am Samstagnachmittag nach den obligatorischen Fotos und einem netten und wohlschmeckenden Grillevent für alle wieder nach Hause. Thomas Dittmer unterstreicht, dass ihm die SV- Treffen an dieser Schule immer Freude machen: „Für eine solche Veranstaltung komme ich gerne samstags in die Schule.“
Ethikcharta für ein harmonisches Schulleben
SV-Wochenende im Zeichen des Weltethos
Weltethos- Schule ist unsere Gesamtschule ja bereits seit fast zwei Jahren. Doch seit diesem Wochenende wird die besondere Auszeichnung, die erst vier Schulen in Deutschland erhalten haben, im schulischen Alltag verstärkt umgesetzt. Denn unsere knapp 80 SchülervertreterInnen führten ihr alljährliches SV- Wochenende unter dem Motto „Weltethos“ durch und stellten die schulische Umsetzung dieser Idee in den Mittelpunkt dieses Treffens.
In zahlreichen Workshops befassten sich SV- SchülerInnen, Lehrer und Ehemaligen an zwei Tagen unter anderem mit den vier Weisungen des Weltethos und erarbeiteten, wie diese im Schulltag Raum finden. Die Ergebnisse der Workshops wurden z.B. auf Plakaten festgehalten und in Kurzvorträgen dem Plenum präsentiert. Bei der Präsentationsveranstaltung am Samstag waren dementsprechend auch die Mitglieder der Schulleitung, der Vorsitzende der Schulpflegschaft Kurt Haße sowie Frank Rombey, der Leiter des Schulamtes Niederzier anwesend - und zeigten sich sichtlich angetan von der regen und wegweisenden Arbeit der SchülerverterterInnen. „Die SchülerInnen haben mit ihren gelungenen Ergebnissen nicht nur die Grundlage für eine schulische Ethikcharta präsentiert, sondern durch ihr wertschätzendes Verhalten demonstriert, dass wir den Weltethos- Gedanken leben wollen!“, freute sich SV- Lehrerin Marion Bothe sichtlich. Die hervorragenden Ergebnisse begeisterten auch den Didaktischen Leiter Wolfgang Wieseler: „Alle Workshops haben tolle Resultate geliefert - nicht zuletzt der Filmbeitrag von Justin Vogt und Dustin Beyer war beeindruckend!“
Fast wie zu Hause fühlten sich auch 12 SchülerInnen und 3 Lehrer der Weltethosschule Taucha (bei Leipzig), die an dem SV- Wochenende teilnahmen. „Die Erfahrungen und der Austausch haben unsere Veranstaltung belebt!“, erzählt Marion Bothe. Als bleibendes Symbol der Veranstaltung erstellten die SchülerInnen ein aus vier Säulen und einem Balken bestehendes Symbol, das die Idee des Weltethos symbolisiert. „Dieses Werk wird ganzjährig an beiden Standorten stehen, um längerfristig Bewusstsein für den Gedanken des Weltethos zu schaffen!“, erklärt Melanie Sieben. Die Schülerin war mit dem Verlauf des SV- Wochenendes doppelt zufrieden, wurde sie doch bei den abschließenden Wahlen zur stellvertretenden Schülersprecherin gewählt. Neuer Schülersprecher ist der Q2- Schüler Justin Vogt.
Die intensive Mitarbeit der SV an unserer Gesamtschule wird während des SV- Wochenendes geplant und vorbereitet. Und auch dazu wurde in diesem Jahr einiges Neue erarbeitet: „Wir planen einige Spendenaktivitäten, einen Mottotag zum Weltethos und viele weitere Aktionen!“, erklärt SV- Lehrerin Stephanie Esser. Das Wochenende zum Thema Weltethos war also eine lohnende Erfahrung für alle.
Schülervertreter planen konstruktive Flüchtlingshilfen zum Jubiläum
Gelebte Demokratie beim 10. SV-Wochenende
Wenn an einem Freitagabend im September über hundert SchülerInnen in gleichfarbigen Shirts im Schulgebäude Merzenich in Aktion sind, wissen Kenner unserer Gesamtschule sofort Bescheid: Es ist wieder SV-Wochenende. Und das bedeutet immer Arbeit zu einem gesellschaftlich relevanten Thema, Planung der SV-Arbeit im Schuljahr – und zwei Tage harmonisches Miteinander unter KlassensprecherInnen und SV-LehrerInnen.
In diesem Jahr durfte die SV sich zudem auch ein bisschen selbst feiern. Zum zehnten Mal fand das Jahrestreffen statt und aus diesem Anlass gab es ein besonderes Programm: am ersten Tag wurde unter dem Motto „bewegte Menschen“ praktische Flüchtlingshilfe vorbereitet. In zahlreichen Workshops überlegten die SchülerInnen, warum Menschen fliehen, wie Flüchtlingshilfe an der Schule aussieht und vieles mehr. Die Ergebnisse wurden wie gewohnt dem Plenum vorgestellt und lebhaft diskutiert.
Am nächsten Morgen kamen dann zwölf Flüchtlinge aus dem St. Josef- Kinderheim in Düren zu Besuch. Diese wurden von den SV- VertreterInnen zu Spiel, Sport und gemeinsamem Mittagessen eingeladen. Durch die freudige Aufnahme und Begeisterung konnten die jugendlichen Flüchtlinge für ein paar Stunden ihre Vergangenheit vergessen. Jedem Flüchtling wurde zudem ein Pate an die Seite gestellt, der in Zukunft als Ansprechpartner dienen soll.
Schließlich einigte sich die SV auf mehrere Projekte, die im laufenden Schuljahr durchgeführt werden sollen, um Vorurteile abzubauen und neue Freundschaften zu schaffen. „Wir planen unter anderem einen Kulturabend, zu dem Flüchtlinge eingeladen werden“, erklärt Dustin Beyer.
Neben der Arbeit an Zukünftigem bot dieses SV-Wochenende aber auch die Möglichkeit, das bisher Geleistete gebührend zu feiern. Zahlreiche ehemalige Schülersprecher und –vertreter hatten den Weg nach Merzenich gefunden, darunter mit René Kilas auch der Schüler, der beim ersten SV-Wochenende zum Schülersprecher gewählt wurde. „Diese Resonanz war schon großartig!“, unterstrich SV- Lehrerin Marion Bothe die Verbundenheit vieler Ehemaliger mit der Schule.
Zur neuen Schülersprecherin wurde schließlich Lisa Clusmann (Q2) gewählt, ihr Vertreter ist Dustin Beyer (Q1). Für die Mittelstufe wurden Melanie Sieben und Zinar Cebe gewählt, die Sprecher der Unterstufe heißen Nico Wittig und Derya Cebe.
„Ein gelungenes Wochenende“ fasst Dustin Beyer das Treffen der SV zusammen. „Der freundliche Umgang untereinander sorgt bei allen SV- Mitgliedern für gute Stimmung.“
Mit Unterschieden leben
9. SV-Wochenende im Zeichen der Gemeinschaft
„Entschuldigung? Brauchen sie Hilfe?" Im Rollenspiel des Workshops Stolpersteine im Alltag kommt erst der zehnte Passant auf die Idee, einem sehbehinderten Mitmenschen über die Straße zu helfen, nachdem alle anderen wegsehen - wie es heutzutage immer noch viel zu oft der Fall ist. Daher standen Hilfsbereitschaft und Aufmerksamkeit im Mittelpunkt des 9. Wochenendes unserer Schülervertretung, bei dem sich alle KlassensprecherInnen der Schule gemeinsam mit den SV-LehrerInnen Marion Bothe, Stefanie Esser, Denise Santana, Daniel Didion und Marcel Lautwein und weiteren KollegInnen im Schulgebäude Merzenich zum Thema „Gemeinsam anders - Unterschiede, Inklusion, Vielfalt leben" tagten. Ziele der Veranstaltung waren auch in diesem Jahr zum einen die gemeinsame Erarbeitung des Themas, zum anderen auch die Planung der SV- Arbeit im Schuljahr - und die Förderung des Zusammenhaltes.
Gemeinsamkeit aller vierzehn Workshops war nicht nur das Aufzeigen von Missständen im gemeinsamen Miteinander, sondern vor allem Wege, wie man besser und fairer miteinander umgehen kann. Neben Rollenspielen und Diskussionen wurden dafür auch zahlreiche kreative Formen gewählt: So entwickelte ein Workshop unter Leitung von Felix Bjerke einen Stopmotion- Film über das Leben im Aquarium: „Wir haben anhand einer ausgeschlossenen Krabbe die Gegensätze von Ausgrenzung und Hilfsbereitschaft demonstriert", erklärt Benjamin aus der 6c. Die Gruppe Die Welt durch andere Augen sehen, den Meike Bergs leitete, führte Experimente mit Handicaps durch. Vielfalt und Anderssein war auch die Idee eines großen Puzzles, das im Workshop von Denise Santana gefertigt wurde. Justin Vogt entwickelte mit einer SchülerInnengruppe filmisch gar die Utopie vom Krieg, zu dem keiner mehr hingeht.
In den Präsentationen am Ende der Workshops zeigte sich an beiden Tagen, dass die Beschäftigung mit der Thematik zu bemerkenswert vielfältigen Ergebnissen geführt hatte, die alle SchülervertreterInnen mit großem Engagement präsentierten. So zollte Schulleiter Hermann-Josef Gerhards den Resultaten der Gruppen in einer kurzen Ansprache großes Lob. SV-Lehrerin Marion Bothe war ebenfalls begeistert: „Euer produktives Miteinander an diesem Wochenende war großartig."
Dass dieser Gemeinschaftsgedanke an unserer Gesamtschule groß geschrieben wird, unterstrichen kleine und große KlassensprecherInnen: „Die größeren SchülerInnen sind sehr hilfsbereit und man lernt sehr viel von ihnen!", meinte Paul aus der 5c. Zwölftklässlerin Lena Plum hatte an ebendieser Rolle großen Spaß: „Die kleineren SchülerInnen sind wirklich voll bei der Sache."
Sportliche Aktivitäten, eine Nachtwanderung und leckeres Essen, das von einer Kochgruppe unter Leitung von Jutta Mielke an beiden Tagen für alle TeilnehmerInnen gezaubert wurde, trugen zum Gelingen des Wochenendes bei. Das obligatorische Gruppenbild aller Teilnehmer in einheitlichen SV-Shirts ist daher weit mehr als eine schöne Erinnerung: „Ich finde, dass das SV- Wochenende dazu beiträgt, dass wir eine Schule mit viel Courage und ohne Ausgrenzung sind!", resümiert Celine Binder aus der 9b.
Erziehung zum Umgang mit anderen
Tagung unserer SV unter der Überschrift „Respekt"
„R-e-s-p-e-c-t - find out, what it means to me!" Aretha Franklin würde sich sicherlich freuen, dass fünfzig Jahre nach ihrem Hit immer noch SchülerInnen auf ihren Song tanzen und sich inhaltlich mit ihm auseinandersetzen. So geschehen am Samstagmittag bei der Ergebnispräsentation der SV-Tagung. Zum neunten Mal trafen sich annähernd 80 KlassensprecherInnen und Jahrgangsvertreter, um gemeinsam mit den SV-LehrerInnen Marion Bothe, Steffi Esser, Denise Praekel, Daniel Didion und Helge Tiepelt gemeinsam zum Thema Respekt zu arbeiten und die SV-Arbeit in diesem Jahr zu planen.
In zahlreichen von Lehrern und Ehemaligen geleiteten Workshops wurden verschiedene Facetten des Rahmenthemas beleuchtet. Dabei machte ein Blick auf die Arbeitsangebote deutlich, wie zentral die Bedeutung von respektvollem Umgang im Leben der Schüler ist. Neben Workshops zum Umgang mit Behinderten oder Minderheiten gab es z.B. auch die Möglichkeit, den würdevollen Umgang mit Tieren, im Sport oder den eigenen Daten genauer unter die Lupe zu nehmen. Die je dreistündigen Veranstaltungen legten dabei Wert auf einen guten Mix aus theoretischer Bildung und praktischer Anwendung. „Wir haben am eigenen Leib erfahren, mit welchen Schwierigkeiten ein Mensch zu kämpfen hat, der nicht sehen kann!", bemerkt Marco Specht, der beim Workshop „Einblick ins Dunkle" teilnahm. Aber auch die große Wirkung kleiner Gesten oder das Wechselspiel von Achtung oder Verachtung wurden thematisiert. Eine Gruppe besuchte die Veranstaltung „Der goldene Engel" in Düren und arbeitet zum Thema Umgang mit Religionen.
„Vor allem die jüngeren SV-Schüler konnten einige Denkanstöße und Hilfestellungen für den Alltag mitnehmen!", meinte Fabian Plum, der bereits zum siebten Mal an der SV-Tagung teilnahm und gemeinsam mit Fabian Lohrmann vor dem Plenum ansprechend zu Bedeutung und Zielen der Inklusion referierte. Aber auch die jungen Neulinge waren angetan von den Themen und der Atmosphäre des Treffens. „Man lernt die anderen SV-Schüler gut kennen!", meint David Schröder und Lukas Rondorf (beide Jg. 6) unterstreicht: „Auch die großen SV-Schüler waren sehr respektvoll uns gegenüber."
Die Ergebnisse der zweitägigen Veranstaltung wurden in einer Vernissage präsentiert. Vier aufeinander aufbauende Säulen dokumentierten, was die SV-Schüler in ihren Arbeitsgruppen herausgefunden haben. Dieses Informationskunstwerk wird jetzt ein halbes Jahr in der Abteilung I in Merzenich stehen, bevor es im zweiten Halbjahr an den Schulstandort Niederzier kommt. Niederziers Bürgermeister Hermann Heuser, der der Vernissage beiwohnte, plant sogar einen dritten Ausstellungsort: „Wir haben vor, die mobile Ausstellung auch in das Rathaus nach Niederzier zu holen." Er versäumte es auch nicht, die SV-Arbeit an der Schule zu loben: „Es ist erfreulich, dass dieses Gremium sich zur ausführlichen Bearbeitung wichtiger Themen Zeit nimmt."
Nach der Planung der Vorhaben im laufenden Schuljahr wählte die SV abschließend die Schülersprecherinnen für das laufende Jahr. Gewählt wurden:
Schülersprecherin Stellvertreterin |
Roxana Reissen, Jg. 13 Judith Becker, Jg. 12 |
Sprecher der Abteilung II Stellvertreter |
Justin Vogt (10d) Dennis Hooge (10a) |
Sprecher der Abteilung I | Zinar Cebe |
Nach anderthalb arbeitsintensiven Tagen ging die fast hundertköpfige Gruppe dann auseinander, ausgestattet mit markanten SV-Shirts in Orange, kreativen Vorhaben für das neue Schuljahr - und einem vertieften Verständnis von Respekt. „Wir freuen uns auf ein aktionsreiches Schuljahr mit einer tollen SV!" resümiert SV-Lehrerin Marion Bothe.
{sliderMit Wucht gegen die Sucht}
7. SV-Tagung unserer Gesamtschule wendet sich brisantem Thema zu
Ein Wochenende in Grün erlebte das Schulgebäude in Merzenich. Denn die Farbe der T-Shirts, die traditionell alle unsere Schülervertreter anlässlich des SV-Wochenendes erhalten, ist in diesem Jahr besonders markant (wie man auch am Gruppenfoto erkennen kann). Zur 7. Tagung unserer Schülervertretung trafen sich auch in diesem Jahr über 80 Klassenvertreter, um zwei Tage lang zu einem übergeordneten Thema zu arbeiten und die Arbeit der Schülervertretung in diesem Jahr zu planen. Erstmals geleitet wurde das Wochenende von Marion Bothe und Emira El Ouni, die als SV-LehrerInnen die Koordination der Veranstaltung inne hatten und dabei vom SV-Team um Helene Winkel, Daniel Didion und Guido Müller unterstützt wurde.
Zentrales Thema des Treffens war in diesem Jahr das Thema Sucht, das in über 15 Workshops bearbeitet wurde. Viele Lehrer der Schule, ehemalige SV-Schüler und auch Eltern hatten sich wieder einmal bereit erklärt, unterschiedliche Spezialbereiche dieses aktuellen Themas vorzubereiten und mit den SchülerInnen zu erarbeiten. Natürlich standen vor allem „klassische" Suchtgefahren wie Alkohol, Magersucht oder das Internet zur Diskussion. Hier wurden altersgerecht Gefahren des Internets - ob beim Chatten oder beim Computerspiel - in den Gruppen besprochen. Aber es gab auch Gruppen, die aufzeigten, dass andere Verhaltensweisen des Menschen Suchtgefahr mit sich bringen: So diskutierte eine Gruppe über die Frage „Was ist mir mein Verein Wert? Gesundes Fan-sein", eine andere über Doping und die Grenzen der Leistungsbereitschaft. Auch der übergroße Wunsch nach Harmoniesucht wurde im Workshop „Hdgdl - Harmoniesucht" unter die Lupe genommen. „Die Workshopleiter haben den SchülerInnen ein breites Spektrum geboten", freute sich Marion Bothe.
Im anschließenden Plenum informierten die Workshops die anderen SV-Vertreter über ihre Arbeit. Deutlich wurde bei vielen Gruppen der Appell, Suchtgefahr im frühen Stadium zu begegnen. Schulleiter Hermann-Josef Gerhards beglückwünschte die Schülergruppen nach den Präsentationen der Ergebnisse: „Wir konnten sehen, dass alle Gruppenmitglieder zum Gelingen der Vorträge beigetragen haben."
Neben der Arbeit diente das Wochenende natürlich auch dazu, sich gegenseitig kennen zu lernen: Gemeinsame Mahlzeiten, Spiele und ein Grillfest sorgten dafür, dass schon nach zwei Tagen ein Wir-Gefühl unter den Vertreterinnen der Schülerschaft erkennbar war. „Dieser Verlauf ist typisch und kennzeichnet die aktive Arbeit unserer SV", resümiert Abteilungsleiter Ulli Flohr, der die SV- Arbeit lange Jahre koordiniert hat. Erfreulich auch in diesem Jahr, dass mit Alice Angioni, Denise Leppi, Anja Knoben, Max Greven, Wiebke Sadowski und Matthias Gasper viele Ehemalige am Wochenende teilnahmen. Glücklich war man auch über die Geldspende der Deutschen Bank, die auf Betreiben des ehemaligen Schülers René Kilas erfolgte und mit denen die T-Shirts finanziert werden konnten.
Am zweiten Tag wurden abschließend die Wahlen zum Schülersprecher durchgeführt. Zur neuen Schülersprecherin wurde Verena Damm, Jahrgang 13, berufen. Sie vertritt die Gesamtschule auch in der Bezirksschülervertretung. Ihre Stellvertreterin wird Roxana Reissen aus dem Jahrgang 12. Marion Bothe blickt zufrieden auf die Tagung zurück: „Die Stimmung und Arbeitseinstellung hat uns gut gefallen. Wir dürfen uns auf ein Schuljahr voller SV-Aktivitäten freuen."
Wie fühlt man sich als Migrant?
Bei der sechsten SV-Tagung unserer Gesamtschule wurde das Thema Migration in den Mittelpunkt gestellt.
Für die altgedienten Klassen- und Stufensprecher unserer Gesamtschule ist es nichts Neues: Ein Highlight in ihrem Schulleben ist die Wochenendtagung der Schülervertretung (SV) zu Beginn des Schuljahres. Bereits zum sechsten Mal trafen sich alle Mitglieder der SV, um gemeinsam mit zahlreichen Lehrern, ehemaligen Schülern und externen Mitwirkenden ein Wochenende lang die Arbeit der Schülervertretung zu optimieren, ihren Horizont zu erweitern - und Spaß zu haben. In diesem Jahr wurde die Tagung erstmals in Kooperation mit SchülerInnen und Lehrerinnen der Realschule Jülich durchgeführt.
In diesem Jahr stand die Tagung unter einem besonders aktuellen Motto: „Migration und Integration" beherrscht nicht erst seit der Sarrazin-Debatte die Medienlandschaft. „Um so wichtiger, dass wir dieses Thema vielfältig und schülergerecht aufbereitet haben", meint SV-Lehrer Ulli Flohr.
Wie schon in den Vorjahren bot das Wochenende eine abwechslungsreiche Mischung, viele Workshops und Informationsveranstaltungen. In den über 20 Arbeitsgruppen hatten die SchülerInnen zum einen die Möglichkeit, kulturelle Besonderheiten aus klassischen Migrationsländern kennen zu lernen. So gab es eine Bauchtanz-Gruppe (Türkei), in der Griechenland – Gruppe wurden Mosaike hergestellt und die Italien-Arbeitsgruppe stellte Figuren nach Art von Giacometti her. Der Workshop „Kongo- Spielzeug aus Müll" zeigte den Schülern, wie Kinder aus ärmeren Ländern kreativ ihre Freizeit gestalten können. Rollenspiele, Fotostorys und Improvisationstheater standen ebenfalls auf dem Programm.
Daneben gab es diverse Angebote, die sich spezieller mit der Migrations- und Integrationsproblematik befassten. Ein Workshop untersuchte beispielsweise die Frage, welche Schwierigkeiten sich für ein junges türkisches Mädchen ergeben können, wenn sie sich für einen deutschen Pass entscheidet. Ein historischer Rückblick über Migrationswellen in Deutschland verdeutlichte den Schülern, wie Integration den Wandel der deutschen Gesellschaft seit jeher beeinflusst hat. Schließlich las die Autorin Sonja Fatma Bläser aus ihrem Buch Hennamond, das u.a. die Zwangsverheiratung thematisiert.
Professionelle Unterstützung bekamen die Workshopleiter durch Frau Hausmann, Integrationsbeauftragte der Stadt Düren, und Herrn Kaiser, den Islambeauftragten der Polizei, die die Schüler ins Tagungsthema einführten und ihre jeweiligen Aufgabengebiete erläuterten.
Simulationsspiel „Das Migrationserlebnis"
Besonders interessant war sicherlich die Teilnahme an dem Simulationsspiel „Das Migrationserlebnis". Bei diesem Spiel konnten die Schüler am eigenen Leib die Prozedur der Einbürgerung erfahren - Amtsgänge und Bestechungen inklusive. „Diese Erfahrung war für viele Schüler nachhaltig und beeindruckend", meint SV-Lehrerin Emira Sejdiu.
Die Erfahrungen aus den Workshops wurden der gesamten Schülervertretung in bewährter Manier präsentiert- mit großem Erfolg. An den Präsentationen nahmen unter anderem Herr Graß, stellvertretender Bürgermeister von Niederzier, Herr Stommel, Bürgermeister Jülich, und Frau Sieben vom Bildungsbüro Düren teil.
Aber das Wochenende stand für die Schüler natürlich auch im Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens. Bei den gemeinsamen Mahlzeiten, einem Grillabend und den freien Stunden zwischen den Arbeitsgruppen entwickelte sich eine entspannte, harmonische Atmosphäre, die die Arbeit der SV an unserer Gesamtschule schon länger prägt. „Für viele SV-Mitglieder ist diese Gemeinschaft schon etwas Besonderes" findet auch Kamil Koletzko.
Diese Atmosphäre bekamen auch Schüler der Realschule Jülich mit. Sie konnten nicht nur die gute Stimmung mitnehmen, sondern sahen auch, dass wiederum über 25 Kollegen (neben den SV-Lehrern) freiwillig Workshops leiteten. Die SV-Lehrerin der Realschule, Anne Hausmann-Balgheim, bestätigte, dass den SchülerInnen die Veranstaltung sehr gut gefallen habe.
Bemerkenswert ist ebenfalls, dass zahlreiche ehemalige Schülersprecher wie René Kilas oder Verena Läcke an der Veranstaltung teilnahmen. „Diese ehemaligen Schüler betrachten es als selbstverständlich, unsere Arbeit zu unterstützen", freut sich Ulli Flohr.
Um nichts dem Zufall zu überlassen, gab es auch in diesem Jahr wieder ein Zeitungsteam (unter Leitung von Marcel Lautwein und Carla Balgheim) und eine Film-Crew, die einen gelungenen Tagungsfilm erstellte. Für das leibliche Wohl sorgte ein Schülercrew um Lehrerin Christiane Pessies sowie die Pächter der Schulmensen, Frau Krings und Frau Vasen. Und auch in diesem Jahr gab es wieder T-Shirts, die von der Firma Sonoco, Girbelsrath, der AXA-Versicherung Flohr in Eschweiler und der AXA-Versicherung Lüpschen in Düren gesponsert wurden.
Zu guter Letzt wurden am Sonntag die neuen Schülersprecher gewählt: Kamil Koletzko (13) gewann die Wahl, seine Stellvertreterin ist Tanja Schepanski. Mittelstufensprecher wurden Julian Ketges und Fabian Plum (10d). Laura Hein(7a) wurde Schülersprecherin am Standort Merzenich, ihr Vertreter ist Dennis Hooge. Die SV beschloss, die zahlreichen Aktivitäten durch ein SV-Kernteam lenken & leiten zu lassen. Neben den Ober- und Mittelstufensprechern gehören auch Theresa Schmitz-Peiffer und Daniel Rickes diesem Gremium an.
Sichtlich zufrieden mit der Veranstaltung zeigte sich Schulleiter Hermann-Josef Gerhards: „Die Schülerleistungen waren beeindruckend. Allen Mitwirkenden der Tagung danke ich für ihr großes Engagement."
"Funky chicken" in der Schule der Vielfalt
Großes SV-Wochenende wieder erfolgreich
Das einheitliche graue T-Shirt mit Schulemblem macht den Zusammenhalt der 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon auf den ersten Blick deutlich. Aber auch beim genaueren Hinschauen konnten Besucher der fünften SV-Tagung merken, dass beim Zusammentreffen aller Klassensprecher und deren Vertreter an dieser Schule eine besonders herzliche Atmosphäre herrscht. "Ein gutes Programm und viele nette Mitschüler", meinte Lisa Jäger (Jg.13), die zum ersten Mal in die SV gewählt wurde.
Die fünfte große Tagung der Schülervertretung an unserer Schule bedeutete wie schon in den letzten Jahren ein herausragendes Ereignis für 100 Schüler und über 40 Lehrerinnen, Lehrer, Eltern und HelferInnen. Im Schulgebäude Merzenich versammelten sich alle Klassensprecher und deren Vertreter unter der Leitung der SV-Lehrer Ulli Flohr und Marion Bothe ein Wochenende lang, um über die Themen Meinungsfreiheit und Homophobie zu diskutieren, die Belange der SV für das kommende Jahr zu klären - und gemeinsam Zeit zu verbringen.
Die ersten Workshops wurden freitags zum Thema Meinungsfreiheit abgehalten. Dabei gab es insgesamt acht Belegungsmöglichkeiten und so spannende Themen wie "Meinungsfreiheit im Netz", "Meinungsfreiheit und der Islam" oder "Meinungsfreiheit in der DDR". Die Ergebnisse wurden dann nach zweieinhalbstündiger Arbeit dem Plenum auf vielfältige Art und Weise präsentiert. Nach dem gemeinsamen Abendessen - das wie alle anderen Mahlzeiten von Schülerinnen und Schülern zubereitet wurde - traf sich die Gruppe dann zu späterer Stunde, um dem Singer-Songwriter Fabian Plum zu lauschen, der die Gruppe mit Gitarre und eigens komponierten Liedern am Schlaf hinderte.
Am nächsten Morgen wurden die Teilnehmer dann erst einmal von der Fitnessgruppe Balgheim/Kinzel/Schlagloth mit dem Körperertüchtigungsprogramm "Funky Chicken" auf Trab gebracht. Der Forderung "Let me see your John Travolta" kamen alle Schüler mit zum Teil bizarren Verrenkungen nach, so dass von Müdigkeit in der Folge nicht mehr die Rede sein konnte.
Danach stand dann der Themenkomplex Homophobie auf dem Programm. Dazu waren unter anderem vier Mitarbeiter des Aufklärungsprojektes SCHLau eingeladen, die zwei Workshops veranstalteten. Jüngste Moderatorin war die knapp einjährige Franka, die ihren Vater Guido Müller und den ehemaligen Schülersprecher René Kilas beim Workshop "Rollenspiele und Vorurteile" unterstützte. Auch hier gab es gute Ergebnisse, unter anderem tolle Gemälde und ein Kurzfilm. Die MitarbeiterInnen des Aufklärungsprojektes waren zumindest so angetan, dass sie der Schule das Prädikat "Schule der Vielfalt" aussprachen. "Damit zeigen wir auch in diesem Jahr, dass Diskriminierung an unserer Schule keinen Platz hat", meinte Markus Schlagloth.
Höhepunkt des Wochenendes war dann sicherlich "das Parlament" - wie vor zwei Jahren simulierte die SV eine Sitzung des UN-Parlaments in New York, bei der die Ländervertreter ihre Position zu Meinungsfragen nachhaltig vertreten mussten. Zu diesem Parlament erschienen auch mehrere Zuschauer, darunter der Schulleiter Hermann-Josef Gerhards, viele Lehrer und Josef Bank als Vertreter der Verbandsversammlung. Im feinen Zwirn trugen die "Politiker" gekonnt die Positionen ihres Landes vor und es kam zu heiß umkämpften Abstimmungen. "Die Leistung der Schülerinnen und Schüler hat mir sehr gut gefallen", war Wolfgang Odendahl, jahrelang Lehrer an unserer Gesamtschule, beeindruckt.
Das Wochenende endete am nächsten Morgen mit einem Ausblick auf die SV-Arbeit im kommenden Schuljahr. Gewählt wurde als neuer Schülersprecher Markus Schlagloth, seine Vertreterin wird Theresa Schmitz-Peiffer, am Standort Merzenich wurde Gül Topal gewählt.
Auch in diesem Jahr wurde die gesamte Veranstaltung von einem Film- und einem Zeitungsteam begleitet. Die Mitglieder dieser Gruppen arbeiteten rund um die Uhr, so dass am Ende ein Tagungsfilm und eine Tagungszeitung vorgezeigt werden konnten. "Auch diese Schüler haben wieder unheimlich viel geleistet!", stellte Marion Bothe heraus.
Zum leiblichen Wohl trugen Herr und Frau Krings sowie Frau Vasen bei, die das Frühstück sponserten. Wie schon in vergangenen Jahren sorgten die Firma Sonoco, Girbelsrath, die AXA-Versicherung Flohr in Eschweiler und die AXA-Versicherung Lüpschen in Düren dafür, dass die SV-T-Shirts für die Schüler kostenlos waren.
Daneben muss aber auch die Mitarbeit des Kollegiums und der Elternschaft deutlich betont werden. 35 Kolleginnen und Kollegen und alle ehemaligen Schülersprecher fungierten bei dieser Tagung als Workshopleiter. "Die Bereitschaft zur Mitarbeit war auch in diesem Jahr wieder großartig", unterstrich Ulli Flohr, der mit der SV sichtlich zufrieden war: "Es herrschte eine großartige Atmosphäre."
Wertekatalog für das schulische Miteinander erstellt
Vierte große SV-Tagung
Ein tolles Wochenende mit viel Arbeit, neuen Erkenntnissen und jeder Menge Spaß erlebten die 100 Schülervertreter unserer Gesamtschule. Denn die vierte SV-Tagung unter Leitung der SV-Lehrer Ulli Flohr und Gaby Rahier zeigte einmal mehr, dass das Schulleben an der Gesamtschule auch außerhalb des Unterrichts von großem Engagement und einer sehr angenehmen Atmosphäre geprägt ist.
In diesem Jahr hatte die SV die Themenbereiche 'Rechtsextremismus', 'Homophobie' und 'Islam' gewählt. "Durch die intensive Beschäftigung mit diesen Themen wollen wir unsere Stellung als "Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage" festigen und die Mitglieder der SV dazu bringen, in ihrer verantwortungsvollen Position weiter zu wachsen", meint SV-Lehrer Ulli Flohr.
Zu Beginn wurden am Freitagnachmittag von 12 Lehrerinnen und Lehrern der Schule verschiedene Workshops angeboten. Ob beim Poetry Slam, dem Artistik- oder Fotografie-Workshop; immer ging es um kreative Auseinandersetzung mit gemeinschaftlichem, verantwortungsvollen Verhalten. Die Arbeit in den Workshops wurde den anderen SV-Teilnehmern abends in sehr gelungenen Präsentationen vorgestellt. "Hier konnte man beobachten, wie gut ältere und jüngere Schüler in der SV kooperieren", war Workshopleiter Guido Müller von der Qualität der Beiträge angetan.
Samstags fuhren die Schülerinnen und Schüler dann zu Exkursionen nach Köln, um sich vor Ort genauer über die einzelnen Themen zu informieren. Bei einem Moscheebesuch erhielten sie die Möglichkeit, auch mit Vertretern des muslimischen Glaubens ins Gespräch zu kommen und gängige Vorurteile zu hinterfragen.
Das Jugendzentrum Anyway bietet einen Anlaufpunkt für Lesben, Schwule und ihre Freunde. Hier trafen die SV-Vertreter junge homosexuelle Menschen und diskutierten mit ihnen über die Schwierigkeiten rund um das Thema Homosexualität.
Im NS-Dokumentationszentrum wurden altersgemäße Veranstaltungen durchgeführt. Die jüngeren Schüler erhielten die Gelegenheit, sich mit "Jugend in der NS-Zeit" auseinanderzusetzen, die älteren Teilnehmer nahmen zusätzlich an einem Workshop der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus teil, der u.a. den Einfluss rechtsextremer Subkulturen auf Medien und Parteien thematisierte. Dass diese Exkursionen bei den Schülern gut ankamen, bestätigt Kamil Koletzko aus dem Jahrgang 11: "Die ausgewählten Orte waren sehr interessant und haben Eindruck auf mich gemacht."
Die Eindrücke des Tages wurden dann in der gesamten Gruppe zusammengetragen. Auf Basis der Ergebnisse wurde ein Wertekatalog erstellt, der in das Schulprogramm integriert werden soll. "Mit diesem Wertekatalog möchten wir den gegenseitigen Respekt an unserer Schule noch verstärken", sagt Julius Schlesener, der auf der Tagung zum neuen Schülersprecher gewählt wurde.
Die Ergebnisse der Arbeit wurden in einem 20-minütigen Film, den der niederländische Filmemacher Tom Buurmann in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern erstellt hatte, und einer Tagungszeitung festgehalten.
Neben dieser intensiven Arbeit an den inhaltlichen Themen fanden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer trotzdem Zeit für gemeinsame Aktionen. Dazu gehörten die ein oder andere Runde im schuleigenen Schwimmbad, das gemeinsame Vorbereiten der Mahlzeiten und eine Grillfeier am Samstagabend. Übernachtet wurde in der Turnhalle in Merzenich.
Am Sonntagvormittag fand schließlich auch noch die Wahl der neuen Schülersprecher statt: Neuer Schülersprecher wurde Julius Schlesener aus dem Jahrgang 13, zu seinem Vertreter wurde Kamil Koletzko gewählt. Für die Klassen 5-7 in Merzenich wurden Katharina Kogel und Linda Kilas gewählt.
Übereinstimmend gelobt wurde das Klima während der Veranstaltung: "Mich hat die Ernsthaftigkeit der Schülerinnen und Schüler und ihr unermüdliches Engagement sehr beeindruckt", zeigte sich Schulleiter Hermann-Josef Gerhards sichtlich erfreut. Und Leiter Ulli Flohr war nach dem Wochenende zwar etwas erschöpft, aber auch sehr zufrieden: "Die Mitarbeit von unseren Jugendlichen und auch von den über 30 Kollegen, von denen drei die Schüler das ganze Wochenende begleitet haben, hat in diesem Jahr zu einer besonders erfolgreichen Tagung geführt. Dafür lohnt sich der große Aufwand."
Erwähnt sei noch, dass die Firmen Sonoco, Girbelsrath, AXA-Versicherung Lüpschen in Düren und AXA Versicherung Flohr in Eschweiler bereits seit vier Jahren die SV-T-Shirts sponsern. Die beiden Schulkioskbetreiberinnen Frau Vaasen und Frau Krings spendierten außerdem das Frühstück für die Teilnehmer.
"Menschenrechtsresolutionen verabschiedet"
Schülerinnen und Schüler als Parlamentarier beim 3. SV-Wochenende
Spätestens beim Abschlussfilm wurde den 80 Mitgliedern der Schülervertretung klar, was sie an diesem Wochenende alles geleistet hatten. Der 15-minütige Rückblick auf das SV-Wochenende war so aktionsgeladen und vielseitig, dass der Beifall für die Filmer auch zum Applaus für die eigene Leistung wurde. "Die Schüler waren sehr interessiert und motiviert", fand auch Tom Buurman, der den Film mit den Schülern Simon Kley und Christian Berger sowie zwei Lehrkräften gedreht hatte und so die Atmosphäre bei der Tagung hautnah miterleben konnte. Der Niederländer Buurman ist Mitglied der Organisation 'Youth For Understanding', die ebenso wie Amnesty International die SV bei ihrem Wochenend-Seminar 'Menschenrechte' unterstützt hatte.
Das Wochenende sollte für die 80 Schülervertreter aus den Jahrgängen 5 bis 13 zu zwei Ergebnissen führen: erstens zum gegenseitiges Kennenlernen, vor allem aufgrund der zwei unterschiedlichen Standorte. Dies ist gewiss gelungen, was die gute Stimmung bei den vielen Workshops, den gemeinsamen Abenden und Nächten bewies: "Die Zusammenarbeit zwischen den Schülern war familiär, diszipliniert und dementsprechend auch erfolgreich", meinte zum Beispiel Julius Schlesener (Jg. 12).
Zum Zweiten stand inhaltlich das Thema Menschenrechte im Mittelpunkt. Ulli Flohr, der zusammen mit Gaby Rahier SV-Lehrer an der Schule ist, hatte die Idee, das Thema nach dem Muster der großen Politik aufzuziehen und sich an UN-Versammlungen ein Beispiel zu nehmen.
Nachdem am Freitag Workshops zu Themen wie Selbstverteidigung, Hip Hop oder internationalem Kochen inhaltlich breitere Angebote geliefert hatten, stand der Samstag allein im Zeichen der unterschiedlichen Umsetzung von Menschenrechten. Morgens informierten Mitglieder von Amnesty International die Schüler über Grundfragen zum Thema Menschenrechte; nachmittags gab es Länderworkshops, in denen Lehrerinnen und Lehrer der Schule mit den Gruppenmitgliedern die Position von Ländern wie USA, China oder Deutschland zu den vier brisanten Themen Aids, Todesstrafe, Kinderarbeit und Bildungschancen untersuchten.
Neben etablierten Ländern wurden auch kleinere Nationen wie Estland oder Bulgarien beleuchtet, auch zu Staaten wie Somalia oder dem Iran gab es Workshops. "Die Workshops haben sehr viel gebracht", erklärt Daniel Bulla. "Gerade das Verständnis für andere Positionen war lehrreich." Die erarbeiteten Informationen musste die Gruppe so bündeln, dass nachmittags in einer großen Parlamentssitzung die Standpunkte des jeweiligen Landes vertreten werden konnten. "Die Thematik war natürlich anspruchsvoll, aber insgesamt wurde gut zusammengearbeitet", meinte Janine (Jg. 11).
Um 17.00 Uhr startete dann die große Vollversammlung. Viele Schüler hatten sich extra "in Schale geworfen", waren mit Anzug und Krawatte erschienen. Die Staaten mussten zu speziellen Fragen Stellung nehmen und sollten auch die Debatte mit kontroversen Meinungen nicht scheuen. "Der Realitätsbezug mancher nationaler Positionen war wohl oft beängstigend groß", gestand Schulleiter Hermann-Josef Gerhards. Zur Abstimmung waren farbige Handzettel vorbereitet, mit denen die Vertreter ihr Votum abgeben konnten. Dabei war es natürlich häufig so, dass Schüler als Staatsvertreter eine andere Wahl abgaben, als sie es persönlich getan hätten.
Nach einer Stunde hitziger Wortgefechte endete die Vollversammlung, bei der vier Resolutionen verabschiedet worden waren. "Die Debatte hatte hohes Niveau", befand Studienrat Marco Cotza, der den Workshop Deutschland geleitet hatte und als Zuschauer an der Vollversammlung teilgenommen hatte.
Die Schüler freuten sich im Anschluss, wieder sie selbst sein zu dürfen, und feierten ihre gute Leistung bei der abendlichen SV-Feier. Bei dieser Feier bedankten sich die Schüler mit kleinen Geschenken bei den Lehrerinnen und Lehrern sowie den ehemaligen Schülern René Kilas und Sabrina Steinberger für ihre Mitarbeit und Hilfe.
Am nächsten Morgen erfolgte dann eine Nachbetrachtung der Ergebnisse sowie die Wahl der neuen SV-Sprecher. Hierbei wurde Verena Läcke, die selbst einen Workshop geleitet hatte, zur Schülersprecherin und Alice Angioni zu ihrer Stellvertreterin gewählt. Glücklich und ein wenig übermüdet verließ die Schar junger Parlamentarier gegen 13.00 Uhr das Schulgebäude. Hausaufgaben für den nächsten Tag waren gestrichen. "Die SV-Schüler sind für dieses Wochenende von Hausaufgaben freigestellt", erklärt Schulleiter Hermann-Josef Gerhards, der im Übrigen auch das ganze Wochenende als Gast und Mitwirkender anwesend war.
Verewigt ist das Wochenende übrigens auch. Eine Zeitungsteam, bestehend aus Angelina Stöck, Teresa Käsmann, Benjamin und Denise Ebert sowie Thomas Hochgürtel hat über alle Aktionen Artikel geschrieben und diese in einer Tagungszeitung gebündelt.
Vertragen statt schlagen - das schont den Magen
SV-Wochenendtagung zum Thema Gewalt mit großer Beteiligung
Das Thema "Gewalt an Schulen" beherrscht die Medien nicht erst seit dem Bekannt werden der Zustände an der Berliner Rütli Schule. "Wir sind froh, dass unsere Schüler vergleichsweise "harmlos" sind", unterstreicht Hermann-Josef Gerhards an dieser Stelle. Um Gefahren im Ansatz zu vermeiden, wird an unserer Schule aber einiges unternommen. Neben der Streitschlichter AG und dem Insel-Projekt ist vor allem die SV in diesem Bereich sehr engagiert.
Im September 2006 trafen sich alle SV-Teilnehmer zu einer Tagung unter dem Motto Gewaltprävention und Anti-Aggressionstraining. Die Veranstaltung war in zwei Blöcke unterteilt; freitags wurden von Lehrern und Eltern Workshops angeboten, die unterschiedliche Dimensionen des Themas Gewalt beleuchteten. Von Selbstbehauptung über fair fighting bis zu Gewalt in den Medien konnte sich jeder Schüler ein passendes Thema aussuchen.
Im Workshop Abhaun statt Draufhaun von Herrn Thönnessen ging es z.B. darum, wie man sich gegen Gewalt wehren oder ohne Gewalt helfen kann. "Wir sollen laut sein, um Aufmerksamkeit zu erzeugen", erklärt Asma, die eine Konfliktsituation in einem Rollenspiel lösen musste. Interessant sicher auch die Erkenntnis, selbst zum Mobbingopfer werden zu können: Im Workshop Suche nach den richtigen Freunden erlebte Katharina in einem Experiment, dass man sich schnell "verarscht" vorkommt, wenn man von anderen gemobbt wird.
Eine weitere Gruppe entwickelte bei Herrn Cotza einen Anti-Gewalt-Rap, in dem die Schüler ihre Einstellung zu diesem Thema musikalisch ausdrücken konnten: "Vertragen statt schlagen - denn das schont den Magen" lautete eine griffige Formulierung aus dem Text. Dieses Lied und viele weitere Ergebnisse konnten dann am nächsten Morgen der Gesamtgruppe präsentiert werden. "Es ist sehr erfreulich, wie vielschichtig die Ergebnisse waren", lobte SV-Lehrer Ulli Flohr die Resultate.
Neben der Arbeit kam natürlich auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Beim Essen und gemeinsamen Spielen lernten sich die Mitglieder der SV besser kennen. "Insgesamt ein erfolgreiches Wochenende", resümierte René Kilas, unser Schülersprecher.
Schüler zur Mitwirkung angeregt
SV-Workshop an unserer Schule
Sabrina Teich aus dem Jahrgang 12 erinnert sich: "Als wir am Ende des letzten Schuljahres ein Resümee gezogen haben, stellte sich heraus, dass die Schülervertretung nicht viel bewirkt hat." Deshalb haben SV-Lehrer Ulli Flohr und die SV-Vertreter unserer Schule jetzt ganz neue Wege eingeschlagen. Nach umfangreicher Planung wurde erstmals ein Wochenend-Workshop durchgeführt. Unter dem Motto "Schulmitwirkung - Schule Mit Wirkung und Zukunftswerkstatt" trafen sich alle 88 Klassenvertreter, der SV-Lehrer und weitere 20 Lehrkräfte von freitags bis samstags im Schulgebäude Merzenich, um gemeinsam über die Möglichkeiten und Probleme der SV zu diskutieren und neue Ziel zu formulieren.
"Der Workshop-Gedanke kam auf, weil die Schüler so die Möglichkeit haben, ihre Interessen speziell einzubringen," erklärt Flohr den Aufbau der Tagung. Deshalb wurden zweimal sechs bis acht verschiedene Themen angeboten, zu denen sich interessierte Schülerinnen und Schüler unter Leitung einer Lehrkraft zusammenfinden konnten. Spezielle Themen wie "soziales Engagement", "AGs an der Schule" oder eine "Schüler-Projekt-Woche" wurden vertiefend behandelt, aber auch solche Probleme wie sinnvolle Maßnahmen gegen das Rauchen an der Schule aus Schülersicht angegangen. Die Workshops wurden von den Lehrkräften freiwillig durchgeführt, die Ergebnisse waren durchaus erfreulich. Tatjana Bast meinte: "Die Atmosphäre in den Seminaren war sehr konstruktiv." Stellwände an den beiden Standorten Niederzier und Merzenich informierten die Schüler in der Folgezeit über die Resultate.
Ein weiteres Ziel des Wochenendes war natürlich die Stärkung des Wir-Gefühls: " Wir haben erwartet, dass das gemeinsame Beisammensein über 20 Stunden den Zusammenhalt der SV verbessert", erklärt Ulli Flohr. Deswegen wurde nicht nur gearbeitet, sondern auch Zeit für gemeinsame Aktivitäten bereit gestellt. Nach den ersten Workshops fand am Freitagabend ein großes Barbecue statt, das die Schülerinnen und Schüler selbst vorbereitet hatten. Auch die Vorsitzende der Schulpflegschaft, Sybille Doeckel-Wenig, und der Schulleiter, Hermann Josef Gerhards, gesellten sich zu der fröhlichen Runde.
Nach dem Essen gab es Gelegenheit zu unterschiedlichen Aktivitäten in Sporthalle und Spielräumen. Nach der Übernachtung in der Sporthalle stand samstags eine kurzer Besuch im Schwimmbad an. Das anschließende Frühstück wurde ebenso wie die Würstchen und die Frikadellen am Vorabend von Anita Krings, der Betreiberin des Schulkiosks und von Hans-Josef Krings, dem Hausmeister ausgegeben. Nach dem zweiten Workshop und gemeinsamem Mittagessen endete die Veranstaltung gegen 13.00 Uhr.
Bleibende Erinnerung an die Tagung war ein T-Shirt mit dem Aufdruck SV-Niederzier/ Merzenich, das alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung kostenlos erhielten. Ulli Flohr war mit dem Workshop mehr als zufrieden. Und auch von der wiedergewählten Schülersprecherin Tatjana Bast gab es ein positives Feedback: "Besonders wichtig war es, dass alle SV-Mitglieder sich besser kennen gelernt haben. Durch dieses Seminar haben wir den Grundstock für weitere Projekte legen können."
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- Geschrieben von Pressewart
- Erstellt: 09. Mai 2011
- Zuletzt aktualisiert: 10. Juli 2021
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