Nachhaltiger Fokus auf angemessenen Sprachgebrauch
Unsere Gesamtschule führt erste Mottowoche zur Sprache durch
Haben Sie schon mal vom Tag des Operators gehört? Keine Sorge, es handelt sich nicht um medizinisches Fachpersonal, sondern um die Wörter, die Schüler*innen bei Prüfungen verdeutlichen, was sie zu tun haben. Und diese Operatoren wirken oft abstrakt, man muss wissen was mit Begriffen wie „erläutern“ gemeint ist, um eine Aufgabe gut zu lösen.
„Die richtige Umsetzung von Aufgabenstellungen und die sprachliche Ausformulierung von Texten sind zwei wichtige Anforderungsbereiche, die Lehrer*innen heute gezielt begleiten müssen!“, erklärt Petra Kurtz-Wieseler, die seit 4 Jahren den Arbeitsbereich sprachsensibler Unterricht an unserer Gesamtschule koordiniert. Seit zwei Jahren gibt es in jeder Klasse ein Fünf-Punkte Poster zum Thema Sprachsensibilisierung, an dem sich die Kolleg*innen im Unterricht orientieren können. Gemeinsam mit 13 weiteren Kolleg*innen plant sie in einer Arbeitsgruppe Maßnahmen, die das Sprech- und Schreibverhalten der Schüler*innen verbessern. „Unser Ziel ist es, den Schüler*innen damit anwendbare Kompetenzen im Sprechen und Schreiben zu vermitteln!“, meint André Weber.
Nun hat unsere Gesamtschule eine Mottowoche zu diesem Thema ins Leben gerufen. Jeder Tag der Woche unterstand einem Motto, das in jedem Fach thematisiert wurde, um die Schüler*innen an die Bedeutung bestimmter Handlungen zu erinnern - und diese im Unterricht einzuüben. Am Tag des Operators wurden z.B. die fachspezifischen Aufgabenbegriffe definiert und an Beispielen eingeübt. „In der 5. Klasse geht es eher um Beschreiben, in der 9. Klasse wird eher das Erörtern thematisiert“, erklärt Matthias Blessin. Daneben gab es einen Tag des fehlerfreien Schreibens, einen Tag, in dem das Sprechen im Unterricht im Vordergrund stand - und einen Tag der Fachbegriffe.
Anhand eines Flyers erhielten die Kolleg*innen Anregungen für die Umsetzung in ihrem Fachunterricht. Natürlich sei es schwieriger in Sport oder Kunst derartige Schwerpunkte umzusetzen als in Sprachfächern. Es gehe aber in dieser Woche vor allem um Bewusstmachung der Wichtigkeit adäquater Sprache. Und auch in Sport gebe es Fachbegriffe, die man trainieren kann: „Wir haben auf dem Weg zur Sporthalle mit einer sechsten Klasse Begriffe wie synchron oder Choreographie eingeübt!“, berichtete eine Kollegin.
Mit einem Fragebogen wird die Mottowoche Sprache ausgewertet, um Schlüsse für die weitere Unterrichtsgestaltung zu ziehen. „Wir sind uns sicher, dass Schüler*innen und Kolleg*innen von dieser Schwerpunktsetzung profitieren werden!“, sagt Petra Kurtz-Wieseler.
Diese Kolleg*innen nehmen an der Arbeitsgruppe teil: Matthias Blessin , Katharina Birrong, Christiane Jeß, Petra Kurtz-Wieseler, Jutta Mielke, Sabine Mehrhoff, Katarina Natorff, Ute Nowy, Christine Pruszeit, Dietmar Reschke, Annike Soyka, Erika Theiß, André Weber, Wolfgang Wieseler
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- Geschrieben von Pressewart
- Erstellt: 01. April 2022
- Zuletzt aktualisiert: 18. November 2022
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