Zeit der Verunsicherung
Literaturkurs führt „Die Nacht“ auf
Natürlich fiebern vor allem Jugendliche ihr entgegen. Die Nacht verspricht den Kick, die Zeit, in der man etwas erleben kann. Doch natürlich birgt jedes spannende Erlebnis auch Gefahren. Die Aufführung des Literaturkurses unserer Gesamtschule thematisierte in diesem Jahr ebendiese Vielseitigkeit nächtlicher Erlebnisse. In 25 zum Teil lose miteinander verknüpften Episoden zeigten die Darsteller die Chancen und Gefahren dieser Tageszeit - manchmal in starker Dunkelheit, häufig düster - und immer mit einem Bezug zur Lebenswelt der Schüler.
Die 16 SchauspielerInnen hatten unter Leitung von Kurslehrer Thomas Metz die Vorbereitungszeit dazu genutzt, Szenen zu entwickeln, die ihrem Verständnis von Nacht entsprechen. „Das selbständige Entwerfen hat viel Spaß gemacht, zumal wir mit der Zeit mit schauspielerische Methoden ausprobierten, die zu unerwarteten Wendungen führten!“, beschreibt Linn Ebert den Entstehungsprozess. Auch wenn es um die Erfahrungen Jugendlicher ging - häufig spielten die Abgründe des Menschseins eine Rolle - ob in Traumsequenzen, Auseinandersetzungen in der Disco, Umgang mit Drogen oder übermäßigem Verlangen. Verbunden wurden die Episoden durch Radiomoderator Stefan Banse, der der Aufführung mit Kommentaren und belanglosem Smalltalk einen klaren Rahmen gab.
Von Rammstein über Element of Crime bis zu Matthias Claudius wurden unterschiedliche Texte szenisch inszeniert - daneben gab es aber auch Szenen, in denen die Sprache hinter anderen Gestaltungsmitteln zurücktrat: „Mir hat unter anderem die Szene gut gefallen, in der sich zwei Menschengruppen gegenüberstehen, um sich immer den gleichen Satz aufzusagen!“, meint Linn. „Nach und nach reden alle gleichzeitig, so dass man nichts mehr versteht und die Szenerie beängstigend wirkt!“
Nach zwei Stunden gab es großen Applaus für die jungen SchauspielerInnen, die ihren ersten großen Auftritt sichtlich genossen: „Es hat viel Spaß gemacht, sich auf ein solches Projekt einzulassen“, meint Linn.
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- Geschrieben von Pressewart
- Erstellt: 26. Juni 2019
- Zuletzt aktualisiert: 28. März 2020
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