Wenn das eigene Kind in der Ferne zur Schule geht
Eltern der Austauschschüler unserer Gesamtschule treffen sich
Es ist schon eine Herausforderung, dem eigenen Kind die Möglichkeit zu bieten, ein Jahr die gewohnte Umgebung zu verlassen, um in ein Austauschjahr zu gehen. Nicht nur der finanzielle Aspekt, auch das Loslassen muss gemeistert werden.
Sechs Eltern, die gerade diesen Prozess durchlaufen, trafen sich Mitte November mit dem Abteilungsleiter Ulli Flohr, selber ehemaliger Austauschschüler und an unserer Gesamtschule für den längerfristigen Schüleraustausch zuständig, um sich über das eigene Leben als Eltern und das Leben der Söhne in der Ferne auszutauschen. Während es den Jungs in ihren Gastfamilien und -schulen in den USA, Kanada, Chile und Estland gut geht und sie bestens in ihr neues Leben eingebunden sind, ist es in Deutschland nicht an jedem Tag leicht, die Lücke zu füllen, die durch das Austauschjahr hinterlassen wurde. Auch tagesfüllendes berufliches und ehrenamtliches Engagement führen nicht dazu, dass man nicht doch in zahlreichen Momenten des Tages darüber nachdenkt, wie es dem Sohn gerade geht.
Das kann mitunter schwierig sein, da waren sich die TeilnehmerInnen des Treffens einig - aber alle Elternteile meistern diese Situationen bestens. „Dass Eltern ihren Töchtern und Söhnen solch eine Möglichkeit bieten, finde ich beeindruckend“, sagt Ulli Flohr. Aus eigener Erfahrung weiß er, dass Außenstehende denken können, man „schiebt“ das Kind ab. Dies sei aber mitnichten so. Vielmehr böten die Eltern ihren Kindern eine großartige Chance, über den Tellerrand hinauszugucken und nicht nur eine Sprache, sondern eine vollkommen andere Kultur kennenzulernen und das sei, gerade in der heutigen Zeit, das größte Geschenk, das Eltern ihren Töchtern und Söhnen machen können. „Wir freuen uns, solch tolle Eltern und Schüler in unserer Schulgemeinde zu haben.“
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- Geschrieben von Pressewart
- Erstellt: 23. November 2018
- Zuletzt aktualisiert: 28. März 2020
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