„Ja, wo laufen sie denn?“
Weiße Pferde ohne Ende
Mit gleich drei Theatervorstellungen gastierte in den vergangenen Wochen wieder das White Horse Theatre an unserer Gesamtschule. Nachdem bereits vor den Osterferien „Othello“ für die Jahrgänge 11-13 gegeben wurde, führte das Ensemble in der vergangenen Woche „Two Gentlemen“ für die Jahrgänge 9 und 10 in Niederzier sowie „Billy’s Friend“ vor den Jahrgängen 6 und 7 in Merzenich auf.
„Wir sind sehr froh, dass in diesem Jahr die SchülerInnen wieder in den Genuss einer englischsprachigen Aufführung gekommen sind, die von den FachlehrerInnen im Unterricht vorbereitet wird. Für die Oberstufe war das Stück auch abiturvorbereitend.“, meint Koordinatorin Petra Eisenbarth, die seit 2005 die Aufführungen des White Horse Theatre organisiert, dieses Mal unterstützt von Erika Theiß.
In besonderer Weise beteiligt ist der Förderverein unserer Schule: Er übernimmt ein Drittel der Kosten für die Unter- und Mittelstufenaufführungen.
Das Theater ist bekannt für Vorstellungen, die SchülerInnen ansprechen, weil sie schauspielerisch überzeugend, spannend und sprachlich angemessen sind. „Das Stück war amüsant und verständlich!“, meint Celina aus der 9d über „Two Gentlemen“. „Auch bei unbekannten Wörtern konnte man im Zusammenhang verstehen, was gemeint war.“
Mit einem Gorilla zu kuscheln, war das ganz besondere Erlebnis bei der Theateraufführung des White Horse Theatres in Merzenich. In dem Stück „Billy’s Friend“ , das in einfachem Englisch für die Jahrgänge 6 und 7 zu sehen war, verfolgten die jungen Zuschauer die Bemühungen des jungen Protagonisten Billy, seinen neuen besten Freund Gerald, einen entlaufenen Gorilla, vor kleinen und großen Katastrophen zu bewahren.
Dabei ging es richtig rund. Die Schauspieler mischten sich unters Publikum, bezogen die Kinder in die englischen Dialoge mit ein und „Gerald“ suchte immer wieder die Nähe der neugierigen Schülerinnen und Schüler. Ob Gerald wohl echt ist? Diese Frage stand in dem einen oder anderen Gesicht. Der letzte Zweifel löste sich auf, als sich am Ende beim Applaus die Darstellerin des Affen aus ihrem großen, pelzigen Kostüm befreite. Augenfällig war in jeder Hinsicht, dass hier spielerisch jede Art von Sprachbarriere durchbrochen war.
Den SchülerInnen der Oberstufe war ihre Begeisterung während der Performance regelrecht anzusehen (s. Bild). Schulleiter Stefan Möller fand ebenfalls anerkennende Worte für die Shakespeare- Umsetzung, die trotz der Kürzungen den Kern des Dramas herausstellte. Ein besonderes Highlight gab es schließlich für Nina Klein aus der Q2, die selber im letzten Jahr in der Literaturkursaufführung geglänzt hatte. Sie durfte nach der Vorstellung das Kostüm der Desdemona anprobieren.
Zufriedenheit demnach allerorten: „Es war ein gelungener Vormittag!“, meinte Celina.
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- Geschrieben von Pressewart
- Erstellt: 03. Mai 2018
- Zuletzt aktualisiert: 01. Dezember 2018
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