Professionelle Reaktion in Extremsituationen
Kollegium unserer Gesamtschule führt Ersthelferfortbildung durch
Wenn erwachsene Menschen Freude daran empfinden, sich gegenseitig Verbände anzulegen, darf man als außenstehender Betrachter erst einmal die Stirn runzeln. Der Sinn hinter diesem Verfahren ist aber schnell ersichtlich. In der Schule kann es schnell zu Situationen kommen, in denen schnelles und klares Handeln gefragt ist. Aus diesem Grund wurde an unserer Schule eine ganztägige Ersthelferfortbildung durchgeführt, an der alle LehrerInnen und Mitarbeiter teilnahmen.
Der Ortsverband des Roten Kreuzes Düren hatte fünf Mitarbeiter geschickt, die in kleinen Gruppen von der Erstversorgung bis zur stabilen Seitenlage alle wesentlichen Elemente ansprachen, die in Schule oder Alltag auf einen (Erwachsenen) zukommen können.
Dabei wurde den Kolleginnen an vielen Stellen deutlich gemacht, dass weniger mehr ist. „In vielen Situationen ist es gar nicht sinnvoll und oft auch gar nicht erlaubt, medizinisch tätig zu werden!“, erklärt Jan Schillings, der die Fortbildung gemeinsam mit Dietmar Reschke koordinierte. Ob ein Splitter im Auge oder undefinierbare Schmerzen im Bauchraum - wichtig sei vor allem die richtige Lagerung, Beruhigung des Patienten - und in Notfällen die schnelle Information an die 112.
An vielen Punkten waren die LehrerInnen natürlich gut informiert - aber der Teufel steckt im Detail und Ersthelfer Franz-Josef Irnich konnte beispielsweise mit einigen guten Tipps aufwarten. „Aspekte wie der Eigenschutz oder das Mitfahren im Krankenwagen haben wir an praktischen Beispielen kontrovers diskutiert!“, berichtet ein Kollege, der wie viele KollegInnen die Fortbildung mit einem guten Gefühl beendete. „Es ist beruhigend zu wissen, dass man in komplizierten Situationen eine Handlungsvorgabe hat!“
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- Geschrieben von Pressewart
- Erstellt: 17. Dezember 2017
- Zuletzt aktualisiert: 10. März 2023
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