Schikanekolben blieben ungefährlich
NW-Kurs 10 forscht zwei Tage an der FH Jülich
In den weißen Schutzanzügen wirken die SchülerInnen wie Mitarbeiter einer Fachabteilung. Und die zweitägige Exkursion zum Labor für Mikrobiologie der FH Jülich hat den Kursmitgliedern des Naturwissenschaftskurses 10 unserer Gesamtschule sicherlich präzise Kenntnisse in diesem Spezialgebiet vermittelt.
Unter der Leitung des Fachlehrers Thomas Wiedensohler hatten sich 15 SchülerInnen nach Jülich begeben, um sich mit dem Wachstum von Mikroorganismen zu befassen. Die zahlreichen Versuche hatten zum Ziel, das Wachstumsverhalten von E.coli zu untersuchen. Nach umfassender Sicherheitsbelehrung ging es mittwochs für die Gruppe an die Vorbereitung der Versuche. „Dabei durften die Schüler die Kulturen ansetzen und wurden in die Arbeit mit Instrumenten wie der Kolbenhubpipette eingewiesen", erklärt Dipl. Biologe Wiedensohler die umfangreichen Vorarbeiten.
Am Folgetag ging es dann an die Versuchsdurchführung. In fünf Gruppen mussten je drei Schüler nicht nur den Versuch durchführen, sondern ihre Ergebnisse auch protokollieren und auswerten. Nach dem „Animpfen" der Kulturen wurden alle dreißig Minuten Proben unter der Clean-Bench, die steriles Arbeiten sichert, entnommen. „Mit diesen Proben konnten die SchülerInnen dann die Zellzahlen, die optische Dichte und den pH-Wert entnehmen und sauber auf Millimeterpapier eintragen", beschreibt Herr Wiedensohler die Arbeit der jungen Forscher, die hohe Konzentration und Präzision erforderte. Abschließend konnten mit den Ergebnissen die spezifischen Wachstumsparameter der Organismen bestimmt werden.
Trotz so unangenehm anmutender Begriffe wie Schikanekolben hatten die SchülerInnen bei der wissenschaftlichen Arbeit großen Spaß – obwohl sie unter Ergebnisdruck standen: „Die umfangreichen schriftlichen Resultate werden als zweite Kursarbeit gewertet", erläutert Herr Wiedensohler, der selbst in diesem Institut gearbeitet hat, den Unterrichtsbezug der Exkursion. „Es ist schön, dass uns die Möglichkeit zu diesem praxisnahen Unterricht durch das Institut eingeräumt wurde."
Das Resümee der TeilnehmerInnen fiel jedenfalls sehr positiv aus: „Es war hochinteressant, in einem Labor arbeiten zu können, und die einzelnen Arbeitsschritte selbst durchzuführen!", stellte Anne Färber zufrieden fest.
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- Geschrieben von Pressewart
- Erstellt: 29. Januar 2014
- Zuletzt aktualisiert: 05. Mai 2017
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