Alltag in Frankreich

Drei Neuntklässlerinnen unserer Schule lernen Frankreich näher kennen

Seit diesem Jahr hat die Gesamtschule Niederzier/ Merzenich den seit zehn Jahren existierenden Austausch um einen attraktiven Bestandteil erweitert. „Ein längerer Aufenthalt in einer französischen Gastfamilie ermöglicht den Schülern, ihre Kenntnisse in Bezug auf Sprache und Land deutlich zu erweitern", erklärt Koordinatorin Andrea Ernstes den Zugewinn durch das neue Angebot. Die Idee und Initiative zu diesem Projekt ging vom Schulleiter selbst aus, denn Hermann Josef Gerhards pflegt die Partnerschaft zu Vieux-Condé sehr .

Im November fuhren Jessica Frinken, Sanja Ljubic und Natalie Romeike nach Vieux-Condé und wurden dort von ihren Gastfamilien sehr freundlich aufgenommen. Im Mittelpunkt des Austauschs stand natürlich der Besuch der Partnerschule. Jessica, Sanja, Natalie lernten den französischen Schulalltag kennen. Und sie beobachteten einige deutliche Unterschiede: „Die Schulstunde dauert 60 Minuten und die Klassen sind mit 15-20 Schülern viel kleiner und ruhiger", bilanzierte Natalie. Sanja war verblüfft, dass die „französischen Schüler bis 17.00 Uhr so konzentriert bleiben".

Neben den Erfahrungen im Unterricht war die französische Gastfamilie für die drei Schülerinnen von großer Bedeutung. Alle drei berichteten, dass die Gastfamilien sehr nett waren. Man unternahm viel und nach anfänglichen Schwierigkeiten gab es auch mit der Verständigung kein Problem: Erst mit dem Wörterbuch, dann mit Händen und Füßen, schließlich auf Französisch habe man kommuniziert, berichtetet Sanja.

Auch das französische Familienleben offenbarte den Schülerinnen kulturelle Unterschiede: Ob Frühstück mit Croissant und Kakao, französische Küche, Freizeitverhalten oder die andere Sprache. „Das Einleben dauerte einige Tage", meint Jessica. Aber mit der Zeit gewöhnten sich alle drei an die neue Umgebung und hatten viel Spaß. Dementsprechend war es für Jessica nicht leicht, nach vier Wochen den Heimweg anzutreten: „Der Abschied fiel mir schwer, weil mir die Familie ans Herz gewachsen war."

Die Erfahrungen der drei Mädchen waren also positiv, einiges bleibt. „Man merkt bei allen, dass sich ihre Sprachfähigkeit deutlich verbessert hat," erklärt Studienrätin Andrea Ernstes.

Und der Gegenbesuch, auf den sich alle sehr gefreut haben, findet gerade statt. Seit dem 10.02.08 sind Marine Condé, Ysabeau Pigache und Coralie Boroch aus Vieux-Conde in Niederzier, um Schule und Leben in Niederzier kennenzulernen.