Schreiben als geplanter Vorgang

Autorin führt Krimiprojekt durch

"Hätte Klose nicht zwei Tore gegen Argentinien geschossen, wäre alles anders gelaufen!" Dieser Satz geht derzeit nicht nur Diego Maradona durch den Kopf,  er lässt sich auch als Beginn eines Krimis benutzen. Diese Erfahrung machte der Deutsch LK 12, der einen Projekttag mit der Krimiautorin Elke Pistor durchführte. Einen Tag lang lernte der Kurs Tricks und Fertigkeiten für das kreative Schreiben kennen.

Mit einer  theoretischen, aber keineswegs langweiligen Einführung startete Elke Pistor, deren neuer Eifelkrimi „Gemünder Blut" im Rahmen der Criminale 2010 im September Premiere hat, das Projekt. Sie konfrontierte ihre Zuhörer damit, das Werke wie das „Handbuch der Toxikologie" oder das „Polizeilexikon des Verbrechens" zum Rüstzeug eines Krimiautoren gehören. Danach hatten die SchülerInnen den Auftrag, auf Basis einer Begriffssammlung eine Kriminalgeschichte zu entwickeln. Wertvolle Tipps wie der klassische Spannungsbogen waren vorher besprochen worden. Nach einer längeren Schreibphase wurde dann der Prozess der Textüberarbeitung genauer erläutert: "Show, don´t tell", sei das Credo der Schreibzunft, erklärte sie: „Menschliche Emotionen können bspw. viel besser durch Verben als durch Adjektive beschrieben werden."

In Kleingruppen hatten die Schüler dann die Möglichkeit, ihre Texte zu verbessern, ausgewählte Kurzkrimis wurden anschließend dem Plenum präsentiert. "Erstaunlich gute Ergebnisse" bescheinigte Elke Pistor den Kursmitgliedern, die  Kloses zum Anlass für große Verwicklungen nahmen. "Einige Schüler haben durchaus Schreibtalent und sollten dieses ausbauen."

Zum Abschluss des Projekts las die Autorin dann den eigenen Kurzkrimi "Komm schon Baby" vor. "Der Krimi hat das Projekt sehr schön abgerundet", meinte Jenny Ress zu frieden. Und auch Kurslehrer Guido Müller bilanzierte:" Das Projekt bot eine sinnvolle Abwechslung zum eher analytischen Arbeiten in unserm Leistungskurs."