Tagebuch der Anne Frank
Wie kann Zeitgeschichte verständlich gemacht werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Forum- Theater Wien schon seit längerer Zeit. Die schülernahe Aufführung eines literarischen Klassikers hat das Ensemble nun an unserer Schule auf die Bühne gebracht. 550 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8-13 durften sich die dramatische Inszenierung des "Tagebuchs der Anne Frank" anschauen.
Die Bühne der Aula in Niederzier war nur karg ausgestattet, als die Hauptdarstellerin des Forum - Theaters hervortrat, um den Schülern die Entstehung des Tagebuchs zu erzählen. So erfuhren die Schülerinnen, dass sich die Jüdin Anne Frank während der NS-Zeit mit ihrer Familie jahrelang verstecken musste. Dabei betrachtete sie ihr Tagebuch, in das sie fast täglich schrieb, als Freundin. Nachdem ein holländischer Kriegsreporter über Radio die Hörer bat, ihre Kriegserlebnisse für die Nachkriegszeit aufzuschreiben, hat Anne einige sehr persönliche Stellen gestrichen und durch solche ersetzt, die von breiterem Interesse sind. Die Aufführung selbst war geprägt von der überzeugenden Darstellung des Forum- Theaters, die Anne als ganz normales junges Mädchen verkörpert. Ihr gelang es, Anne als Symbol für die Menschlichkeit in einer grausamen Zeit darzustellen.
Viele Schüler gingen allerdings auch nicht unvorbereitet in das Theaterstück: "Wir lesen das Tagebuch der Anne Frank gerade im Unterricht", erzählt Svetlana Kolesnik. Und Alexandra Thimm, die mit ihrer Klasse die Verfilmung des Buchs gesehen hat, war gespannt, "wie die Unterschiede zwischen Film und Theater aussehen."
Die Verbindung von Unterricht und schulischen Veranstaltungen wird an unserer Schule gepflegt. "Wir versuchen immer, aktuelle Ereignisse in die Unterrichtsplanung einzubeziehen", sagt Deutschlehrerin Maria Samii.
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- Geschrieben von Administrator
- Erstellt: 01. Januar 2004
- Zuletzt aktualisiert: 23. August 2018
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