Keine Spur von Politikverdrossenheit

Landtagsabgeordneter Peter Münstermann diskutiert mit OberstufenschülerInnen

In regelmäßigen Abständen nutzt unsere Gesamtschule seit Jahren die Gelegenheit, Politiker aus der Umgebung an die Schule einzuladen, um der eigenen Schülerschaft die Möglichkeit zu bieten, Kommunal-, Landes- und Bundespolitik aus nächster Nähe zu erleben. Letzten Donnerstag konnte die Schule den SPD-Landtagsabgeordneten Peter Münstermann aus Langerwehe im neuen Lernzentrum in Niederzier begrüßen. 90 SchülerInnen der Sozialwissenschaftskurse aus Q1 und Q2 hatten sich eingefunden, um mit dem erfahrenen Politiker über aktuelle politische Themen zu sprechen.

Nach einem Grußwort des Schulleiters Hermann-Josef Gerhards stellte Peter Münstermann sich und seinen politischen Werdegang den SchülerInnen vor, um sich in der Folge mit einer großen Menge kritischer Fragen auseinanderzusetzen. Sozialwissenschaftslehrer Daniel Didion, der auch in diesem Jahr die Veranstaltung organisierte und moderierte, freute sich darüber, dass differenziert und kritisch gefragt wurde - von Politikverdrossenheit war bei der Schülerschaft nichts zu merken. „Daran kann man merken, dass das Fach stets nah an aktuellen politischen Themen steht. Das macht die Schüler schlagfertig." So fragte Jens Cremer über die zu erwartenden Haushaltsausgaben der Landesregierung vor dem Hintergrund des aktuellen Schuldenstandes, Ekatherina Walter warf die Frage auf, wie Übergriffe auf Flüchtlinge zukünftig vermieden werden sollten. Der Landtagsabgeordnete zeigte sich bei der Beantwortung dieser und weiterer Fragen authentisch und zugewandt. Vor allem im Bereich der Energiepolitik bewies Münstermann seine umfassenden Fachkenntnisse.

Natürlich spielte auch die Position der Gesamtschule eine Rolle. Carlotta Damm interessierte sich zum Beispiel dafür, wie Münstermann ein Festhalten an G8- Schulen begründete. Auch hier stelle sich Peter Münstermann bereitwillig Fragen der SchülerInnen – die gerne noch mehr Zeit gehabt hätten: „Es konnten gar nicht alle Fragen gestellt werden!", bedauert Thilo Thanscheidt, dass nur eine Stunde zum gemeinsamen Austausch blieb. „Trotzdem konnten die TeilnehmerInnen vieles mitnehmen", meint Koordinator Daniel Didion: „Die SchülerInnen haben gemerkt, wie breit das Wissen eines Politikers sein muss!", erklärte er.