In unserer Schule werden die Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe nicht nur fachlich gebildet, sondern auch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung nachhaltig gefördert. So absolvieren alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 11 ein etwa zweieinhalbwöchiges Praktikum, das neue Erfahrungen im sozialen Bereich ermöglichen soll.

Ziel des Praktikums ist es 

• andere Lebensumstände zu begreifen, Ausgrenzung und Hilfsbedürftigkeit zu erkennen, Menschen zu begegnen
• den gewohnten/üblichen Blickwinkel zu verlassen, sich selbst einzubringen und zu erproben, ggf. neue Positionen zu beziehen

Möglich wird dies bei Tätigkeiten in den verschiedensten sozialen Einrichtungen wie z. B. in integrativ arbeitenden Kindertagesstätten und Grundschulen, in Förderschulen für Kinder und Jugendliche mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen, in Senioren- und Behindertenheimen oder Tagespflegen für alte Menschen.

Nina berichtet über ihre Erfahrungen im Praktikum, dass sie Berührungsängste gegenüber behinderten Menschen verloren habe, eine Erfahrung, die von vielen Schülerinnen und Schülern bestätigt wird. Und Anna Lena ergänzt, sie habe gelernt, dass hinter den unterschiedlichsten äußeren Erscheinungsbildern und Einschränkungen „ein Mensch steht, der auf seine Weise besonders ist“.

Die Schülerinnen und Schüler erleben auch, dass die Arbeit mit hilfsbedürftigen Menschen sehr viel Freude machen kann. So erzählt z. B. Lisa, sie hätte „nicht damit gerechnet“, dass ihr „ein sozialer Beruf so gut gefällt“ und Tim erklärt, die Tätigkeit in einer Kindertagesstätte als berufliche Alternative in den Blick zu nehmen.

Begleitet und beraten werden die Heranwachsenden dabei von der koordinierenden Lehrerin Maria Steimel.